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Propagandaplakat
Luftschutz ist Selbstschutz
(1934)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
Entwurf: Heinz Wever (1890-1966)
Am 19. August 1934 fand im Deutschen Reich eine Volksabstimmung über die Zusammenlegung der Ämter von Reichspräsident und Reichskanzler statt. Für den Antrag stimmten knapp 90 % der Deutschen und gaben Hitler damit die absolute Alleinherrschaft in die Hand. Der RLB bezog im Vorfeld ebenfalls eindeutig Stellung...
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Propagandaplakat
Göring-Plakat
(1935)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund
Entwurf: Heinz Wever (1890-1966)
Das Plakat zitiert aus einer Rede Hermann Görings, dem damaligen Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Zweck war die Stärkung des Selbstbewusstseins der im Luftschutz tätigen Volksgenossen und natürlich auch die Mitgliederwerbung.
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Propagandaplakat
Schildträger
(1935)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
Entwurf: Prof. Ludwig Hohlwein (1874-1949)
Maße: 83x59 cm
(Original mit Hakenkreuz).
Plakate wie diese hingen an Bahnhöfen, Postfilialen, Banken, Gaststätten usw. aus, und dienten wie man es damals nannte der Aufklärung der Bevölkerung. Der Schildträger galt damals als richtungsweisend für die Kombination von künstlerischer Plakatgestaltung mit hoher propagandistischer Aussagekraft und galt als ein Musterbeispiel politischer Plakate.
Das Motiv des Schildträgers kam auch auf Briefmarken zum Einsatz. -
Propagandaplakat
1. Geldlotterie des Reichsluftschutzbundes e.V.
(1935)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
Entwurf: Prof. Ludwig Hohlwein (1874-1949)
(Original mit Hakenkreuz)
Ein weiteres Plakat, das mit dem Schildträger warb.
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Propagandaplakat
Sammlung des RLB Opfere auch Du!
(1936)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
(Original mit Hakenkreuz)
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Propagandakarte
Luftschutz-Opferkarte
(o.J.)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
(Original mit Hakenkreuz)
Werbekarte für den Reichsluftschutzbund mit den „10 Geboten des Luftschutzes für jeden volksgenossen“
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Propagandaplakat
Frau im Luftschutz
(vor 1938)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
Entwurf: Prof. Ludwig Hohlwein (1874-1949)
Maße: 83x59 cm
(Original mit Hakenkreuz)
Dieses Plakat betonte die Rolle der Frau im Luftschutz. Auffällig hierbei ist, dass die dargestellte Person mit Stahlhelm und Gasmaskenbehälter eher einem Frontsoldaten ähnelt. Die Luftschutzdienstpflicht erstreckte sich jedoch auch auf Frauen, und war nach damaliger Auffassung in ihrer Bedeutung der Wehrpflicht gleichzusetzen. (aus: Der zivile Luftschutz, 2. Aufl., 1937, S.135)
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Propagandaplakat
Bauer, denk an den Luftschutz
(1937)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
Entwurf: Heinz Wever (1890-1966)
Sollte bei der Landbevölkerung, die erfahrungsgemäß schwer zu beeinflussen und zu gewinnen ist, das Interesse für die Notwendigkeit und die Forderungen des Luftschutzes auf dem Land auslösen. (aus: Der zivile Luftschutz, a.a.O., S.262)
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Propagandaplakat
Zu spät! Darum Bauer, denke an den Luftschutz
(ca. 1942)
Entwurf: Heinrich Hübner (1869-1945)
(Original mit Hakenkreuz)
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Propagandaplakat
Sichert unsere Ernte
(1939)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
Ebenfalls ein Plakat, welches sich an die Landbevölkerung richtete und zum Schutz der Äcker (man befürchtete z. B. das Abbrennen der Kornfelder durch Brandmunition) und Ernteerträge (Silogebäude etc.) aufforderte.
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Handzettel
Der RLB zeigt Dir englische Original-Brandbomben
(um 1940)
Hrsg.: Reichsluftschutzbund (RLB)
Solche Schauvorführungen waren Teil der Aufklärungsarbeit des RLBs und sollten zeigen, dass mit den einfachen Gerätschaften des Selbstschutzes eine wirksame Bekämpfung von Brandbomben möglich sei.
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Propagandaplakat
Licht lockt Bomben
(1940)
Entwurf: A. Bechtel / Chr. Minzlaff
Die Verdunklung galt als das wirksamste Mittel, um wichtige Angriffsziele der Sicht feindlicher Flugzeuge zu entziehen. Hierbei sollte kein Lichtschein aus den Gebäuden dringen, Fahrzeug- und Straßenbeleuchtung waren auf ein Minimum abzudämpfen. Als Vorstufe galt die eingeschränkte Beleuchtung, bei der nur heller Lichtschein und überflüssige Beleuchtung zu vermeiden waren.
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Propagandaplakat
Verdunkeln
(um 1940)
Entwurf: E. H. Lehmann
Maße: 58x42 cm
Zur Durchführung der Verdunklungsmaßnahmen standen vielfältige Produkte verschiedenster Hersteller zur Verfügung: Blaulicht-LS-Glühlampen von Osram, LS-Lampions zum Verhängen vorhandener Glühlampen, lichtundurchlässige Rollos, Stoffe und Papiere zum Verhängen der Fenster rundeten die Palette ab. Wurde nicht ordnungsgemäß verdunkelt, wurden die entsprechenden Häuser mit Aushängen versehen (Bild)
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Propagandaplakat
Der Feind sieht Dein Licht
(um 1942)
Entwurf: Otto Sander-Herweg (1880-?)
Maße: 120x86 cm
Ein weiteres Plakat, das eine korrekte Verdunklung anmahnte.
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Propagandaplakat
Kinderlandverschickung
(um 1942)
Hrsg.: Reichsjugendführung
Maße: ca. 60x40 cm
(Original mit HJ-Symbol)
Die Kinderlandverschickung (KLV) wurde bereits seit 1933 von der NS-Volkswohlfahrt (NSV) durchgeführt und diente ursprünglich dazu, bedürftigen Kindern eine Erholungsreise zu ermöglichen. Wegen der zunehmenden Bombardierungen sollten ab September 1940 die Kinder im Alter zwischen drei und 14 Jahren aus den von Luftangriffen bedrohten Städten in ungefährdete Gebiete evakuiert werden.
Beauftragter hierfür war der Reichsjugendführer und Leiter der HJ, Baldur von Schirach. So wurde sichergestellt, dass während des Aufenthalts in den KLV-Lagern die gewünschte Indoktrination der Jugend stattfand. -
Engl. Propagandaflugblatt
Botschaft an das deutsche Volk
(1942)
Flugblätter wie diese wurden immer wieder über dem Reichsgebiet abgeworfen. Das Aneignen und der Besitz war den Deutschen jedoch streng verboten und aufgefundene Flugblätter mussten bei der Polizei abgegeben werden. Ansonsten drohte nach einer Verordnung Himmlers (damals u.a. Chef der deutschen Polizei und Reichsführer SS) vom 29.Februar 1940 das Gefängnis und in schweren Fällen sogar die Todesstrafe.
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Flugblatt
Einladung zum Kellerfest des Klubs Licht aus
(1943)
Die Herkunft dieses Flugblatts ist nicht bekannt, es stammt wohl aus dem Berliner Raum und wurde in einem alten Buch wiederentdeckt. In ironisch-sarkastischen Sätzen wird der Verlauf einer Bombennacht im Luftschutzkeller wie eine Amüsierveranstaltung dargestellt.
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Propagandaplakat
Erwirb die Volksgasmaske
(ca. 1942)
Der Schutz vor möglichen Angriffen mit chemischen Kampfstoffen spielte im Luftschutz von Anfang an eine bedeutende Rolle. Im Juni 1937 wurde die Schaffung der deutschen Volksgasmaske verkündet, die der breiten Bevölkerung einen wirksamen Schutz von Kampfstoffen bieten sollte. 1938 kam dann die VM.37 zum Verkauf, die in den Folgejahren noch verbessert wurde.
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Propagandaplakat
Gegen Phosphor und Brand Wasser und Sand
(ca. 1943)
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Propagandaplakat
Finger weg!
(1944)
Entwurf: Walter Biedermann (1907-1945)
Blindgänger und Munitionsteile wurden gerne von Kindern und Jugendlichen aufgesammelt und als Trophäen verwahrt. Dieses Plakat warnte vor den möglichen Gefahren.
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Propagandaplakat
Bomben fallen
(1944)
Entwurf: Chr. Minzlaff
Ein weiteres Plakat, das sich mit dem Luftschutz in der Landwirtschaft auseinandersetzt.
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Propagandaplakat
Mutti bring mich weg
(ca. 1944)
Entwurf: M. Guggenberger
Ein Plakat, das indirekt für die Kinderlandverschickung wirbt. Im Gegensatz zum obigen Plakat wird jedoch nicht der Eindruck einer lustigen Ferienfahrt vermittelt. Vielmehr flüchtet ein sichtbar verschrecktes Kind vor fallenden Bomben und bittet seine Mutter eindringlich darum, weggebracht zu werden.
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Propagandaplakat
Mütter schafft eure Kinder fort
(ca. 1944)
Entwurf: M. Guggenberger
Ein weiteres Plakat, welches die Mütter auffordert, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen und den Luftterror als Ursache dafür nennt.