Bald werden wir jeden Tag und jede Nacht erscheinen bei Regen, Sturm und Schnee wir und die Amerikaner. Wenn ihr uns dazu zwingt, werden
wir das Dritte Reich von einem Ende zum anderen heimsuchen. Ihr könnt uns nicht hindern, und ihr wisst das. Ihr habt keine Chance.
In Südniedersachsen befanden sich mit Hannover, Peine und Braunschweig drei Luftschutzorte erster Ordnung, die wirtschaftlich wichtig waren
und zudem dicht beieinander lagen. Dazu kamen Salzgitter und Wolfsburg, die aufgrund ihrer Industrie (Stahl- und KdF-Werk) als besonders gefährdet galten.
Der Raum Hannover-Braunschweig war also für die alliierten Bomberverbände sehr interessant und lag zudem auf der Bomber-Allee
der Alliierten nach Berlin.
Im März 1944 rangierte Braunschweig auf Platz 3 der Prioritätenliste des britischen Bomberkommandos, hinter Schweinfurt und Leipzig. Der
1943 vom British Ministry of Economic Warfare herausgegebene Führer durch die wirtschaftlich wichtigsten deutschen Orte und Städte
1, das Standard-Nachschlagewerk der sieben Bombergruppen der 8. amerikanischen Luftflotte, enthält
umfangreiche Luftbildaufnahmen und Lagekarten der wichtigsten Ziele sowie Einzelheiten über Bauweise und Brandanfälligkeit der Städte. In
Braunschweig gehören zu diesen Zielen: die Flugplätze Broitzem und Waggum, das Luftflottenkommando, die Luftfahrtforschungsanstalt, Haupt- und
Güterbahnhof, sowie die Kasernen von Wehrmacht und Luftwaffe und die Rüstungsindustrie.
Die Eisenhüttenindustrie in Salzgitter und das Volkswagenwerk in Wolfsburg lagen im unmittelbaren Umfeld Braunschweigs.
Während des Krieges erlebte Braunschweig insgesamt 885 Fliegeralarme, denen 51 tatsächliche Angriffe folgten. Besonders gegen Ende des Krieges,
als die Luftüberlegenheit der anglo-amerikanischen Verbände übergroß wurde, musste immer häufiger Fliegeralarm gegeben werden. Im Jahr 1944 wurde im
Monatsdurchschnitt fast 35 Stunden Alarm gegeben, in den ersten drei Monaten des Jahres 1945 stieg dieser Wert auf 87 Stunden 33 Minuten (siehe
Tabelle unten).
Luftangriffe auf Braunschweig
Datum
Art / Ort
Getötete
17.8.1940
Nachts Einzelwürfe; Schrebergarten Mastbruch
7
10.2.1941
Nachdem das Jahr 1940 insgesamt 82 Fliegeralarme und nur einen tatsächlichen Angriff gebracht hatte, begann der Februar 1941 mit einem sechsstündigen
Fliegeralarm, dem auch ein tatsächlicher Angriff folgte. Die Bomber warfen mehrere Sprengbomben, wobei mindestens zwei Gebäude am Fallersleber Tore
schwer (Bild) und mehrere andere leicht
beschädigt wurden. Personen wurden dabei nicht getötet.
0
11.2.1941
leichter Angriff; Wilhelmitor
mind. 2
2.5.1941
Einzelwürfe; Hagen
17
7.1.1942
Einzelwürfe; Petritor
?
13.8.1942
Einzelwürfe; Hagen
?
24.8.1942
Einzelwürfe; Querum
0
7.1.1943
Einzelwürfe; Kälberwiese
0
27.9.1943
Am späten Abend diesen Tages wurden vom Luftschutzwarndienst starke Kampfverbände im Anflug über der Nordsee gemeldet. Bald darauf
wurde im Raum Südhannover-Braunschweig Fliegeralarm ausgelöst. Tatsächlich teilten sich die Bomberverbände auf und
griffen beide Städte gleichzeitig an. In Hannover fanden bei diesem schweren Angriff 98 Menschen den Tod. In Braunschweig fielen um 22:50 Uhr die ersten
Spreng- und Brandbomben aus 21 Lancaster- und 6 Mosquito-Bombern.
Außer der Klavierfabrik Grotrian-Steinweg in der Zimmerstraße, die damals als Flugzeugreparaturwerk diente, wurden nur Wohnhäuser,
Handwerksbetriebe und Landwirtschaftsbetriebe getroffen. Viele Einwohner wurden dabei in den Luftschutzkellern verschüttet, konnten aber
meist rasch geborgen werden. 218 Menschen (davon 167 sog. Ausländer) wurden beim Standesamt als Luftkriegstote beurkundet.
Zu diesem Zeitpunkt waren andere Städte in Deutschland bereits großräumig in Schutt und Asche gelegt worden. Braunschweig war bisher also
vergleichsweise glimpflich davon gekommen. Dies sollte sich jedoch im Jahr 1944 grundlegend ändern...
An diesem Tag feierten die Nationalsozialisten überall im Reich den 11. Jahrestag der sogenannten Machtergreifung. Kurz vor 12 Uhr mittags ertönte der Fliegeralarm,
kurz darauf waren bereits die Motoren der Bomber zu hören. Obwohl die amerikanische Bomberflotte (92./381./448. Bombergruppe 8. US-Luftflotte; 599 B17- und
B24-Bomber und 635 Jagdflugzeuge P-38, P-47, P-51) eigentlich die Reichswerke Hermann Göring als Ziel hatte, kam es aufgrund schlechter
Sicht zu einer Flächenbombardierung, bei der die rund 1000 Sprengbomben auf einem Gebiet von ca. 6x15 km Ausdehnung abgeworfen wurden und so noch
viele Stadtteile Braunschweigs in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch im südlich von Braunschweig gelegenen Leiferde hatten die Menschen bei Beginn des
Fliegeralarms Schutz in den Kellern gesucht, obwohl der ländliche Bereich als vergleichsweise sicher galt. An diesem Tag lagen die Orte südlich von Braunschweig
aber genau im Bombenkorridor, der sich von Salzgitter-Barum bis nach Braunschweig zog: In Leiferde wurden mehrere Häuser zerstört, es gab allein hier 16 Tote.
Im Nachbarort Geitelde waren 23 Bombenopfer zu beklagen, etwa 80 Bomben hatten das Dorf getroffen. In Braunschweig wurden 25 Häuser total zerstört, 99 Häuser
waren schwer oder mittelschwer beschädigt worden. Insgesamt forderte der Angriff 104 Tote.
104
30.1.1944
21:40 Uhr Einzelwürfe
?
10.2.1944
An diesem Tag heulten um 11:30 Uhr die Sirenen. Sie kündigten einen amerikanischen Angriff an, der von 141 B-17-Bombern (Fliegende Festungen)
und über 400 Maschinen Jagdschutz vorgetragen wurde. Obwohl der Angriff nur etwa 20 Minuten dauerte, war er doch einer der bis dahin schwersten. Die
Bombardierungsschneise reichte vom Stadtpark über die heutige Jasperallee bis hin zum Petritorwall und Wilhelmitorwall. Die in der Mitte dieses Korridors liegende
Innenstadt litt entsprechend am meisten. Insgesamt wurden 708 Häuser zerstört oder schwer beschädigt (darunter das Residenzschloss, die bekannte
Alte Waage am Wollmarkt und das Mummehaus), Brände und Bombentrichter richteten schwere Schäden an.
Offiziell wurde die Zahl der Toten mit 193 angegeben. Viele Schwerverletzte und Verschüttete starben jedoch später noch, so dass die Zahl bei etwa 350 liegen
dürfte. Allein 30 Tote forderte ein Volltreffer in das Reserve-Lazarett Raabe-Schule in der Kasernenstraße.
Auch in der unmittelbaren Folgezeit kam es immer wieder zu Angriffen der Amerikaner auf sogenannte kriegswichtige Ziele.
350
20.2.1944
Exkurs: 20. Februar 1944 - Bomben auf Helmstedt
An diesem Sonntag geriet neben Braunschweig auch die etwa 40 km östlich davon gelegene Kleinstadt Helmstedt ins Visier der amerikanischen Bombenschützen. Kurz
nach 13 Uhr ertönte der Fliegeralarm, der die Menschen zum Aufsuchen der Schutzräume aufforderte. In Helmstedt waren dies oft alte Gewölbekeller, da es
Bunkerbauten für den Selbstschutz nicht gab. Um 13.23 Uhr setzte der Angriff der 58 Bomber ein. In der nur vier Minuten währenden Attacke wurden 417 Sprengbomben,
30360 Stabbrandbomben, 5 Phosphorbomben und mehrere Zielmarkierungsbomben abgeworfen. Die Auswirkungen waren entsprechend
verheerend: 125 Gebäude wurden total oder mittelschwer zerstört, über 500 trugen leichtere Schäden davon. Die Feuerwehren mussten 40 Großfeuer löschen.
Bei dem Angriff kamen in Helmstedt mindestens 123 Menschen ums Leben. In Braunschweig starben an diesem Tag 110 Menschen durch den Bombenkrieg (die
damaligen offiziellen Angaben aus Braunschweig sprechen von 28 Toten, jedoch musste diese Zahl nach Beendigung der Bergungsarbeiten nach oben berichtigt
werden).
Nach fast sieben Monaten griff die Royal Air Force (RAF) an diesem Sonntag wieder Braunschweig bei Nacht an. Kurz nach Mitternacht, um 1:16 Uhr, wurde Vollalarm
ausgelöst. Die Schutzräume füllten sich. Dann erschienen auch schon die ersten Zielmarkierungen im Süden der Stadt. Doch auch die
Innenstadt wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen. Die angreifenden 248 Lancaster- und 17 Mosquito-Bomber warfen allein etwa 17000 Brandbomben ab,
darunter auch erstmals Flammstrahlbomben in größerer Zahl. Die genaue Anzahl der Sprengbomben ist unklar. Nach dem Angriff waren 799 Gebäude
unbrauchbar, zumeist Wohnhäuser. Aber auch die Büssing-Werke, der Ostbahnhof, die Magnikirche, die Burg Dankwarderode und das Marienstift
wurden schwer oder total beschädigt.
Nach damaligen Angaben forderte der Angriff 44 Tote.
Dieser Tagangriff der Amerikaner (u.a. 448./453. Bombergruppe 8. US-Luftflotte mit B-17-Bomber) begann in Braunschweig mit dem Fliegeralarm um 12:30 Uhr.
Kurz nach 13:00 Uhr fielen an diesem Freitag dann bereits die ersten Spreng-, Brand- und Minenbomben in den östlichen Stadtgebieten (Stadtpark, Gliesmarode).
Mit dem Fortschreiten des Angriffs wurden dann aus nahezu allen Stadtteilen Schäden gemeldet, besonders konzentriert in der Nähe des Hauptbahnhofs.
Es wurden 429 Wohnhäuser mehr oder minder stark beschädigt. Auch öffentliche Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen: das Staatstheater, das
Krankenhaus Marienstift, das Luftflottenkommando, das Heeresverpflegungsamt und Baracken des Krankenhauses Holwedestraße wurden getroffen.
Auch zahlreiche Industriebetriebe und eine Ferngasleitung bei Querum wurden Opfer des Bombardements. In der Juliusstraße starben allein 140 Menschen
in einem Luftschutzraum der Blechwarenfabrik Bremer & Brückmann, als diese Ziel mehrerer Volltreffer wurde. In einem Splitterschutzgraben
am Gieseler Wall starben etwa 50 Personen. Insgesamt waren nach dem Angriff 206 Tote zu beklagen.
Am Sonntag, 15.10.1944, 1:20 Uhr morgens meldet der Drahtfunk im Radio starke feindliche Bomberverbände im Anflug auf den Raum Hannover. Gegen
1:25 Uhr wird in Braunschweig der erste Flieger-Voralarm ausgelöst. Zehn Minuten später erreichen die ersten Bomber die Stadtgrenze von Hannover.
Hannover wird jedoch überflogen, Zielkurs Braunschweig dort wird um 1:50 Uhr Vollalarm gegeben. Schon kurze Zeit später
fallen die ersten Bomben: Zielmarkierungsbomben wegen ihrer Form Christbäume genannt schweben über
der Stadt herunter und tauchen sie in ein grünes fahles Licht. Kurz darauf laden 226 Bomber der Royal Air Force (RAF) ihre tödliche Fracht über
der Stadt ab: 10 Minenbomben (je 1812 kg, Cookie), 26 Minenbomben (906 kg), 272 Sprengbomben (450 kg), 4354
Flüssigkeitsbrandbomben (Phosphor-Benzol; 13,5 kg; gebündelt in Behältern zu je 14 Bomben), 352986 Stabbrandbomben
(1,8 kg; davon 135786 gebündelt zu je 106). Die Pfadfinder tragen zudem 340 Leuchtbomben, 4 Zielmarkierungsbomben zu 450 kg
und 28 zu 113 kg, sowie 4 Sprengbomben (226 kg). Insgesamt also über 860 Tonnen Bomben (Verwendete
Bombentypen).
Das erklärte Ziel to complete destruction of an enemy industrial centre (Zerstörung eines feindlichen Industriezentrums vollenden)
wurde vollständig erreicht. Vor allem die zahlreichen Brandbomben hatten eine fatale Wirkung. Der sich entwickelnde Feuersturm zerstörte die Altstadt
innerhalb der Umflutgräben fast völlig. Die Hitze war so stark, daß der hinter Sandsäcken verschalte bleierne Brunnen am Altstadtmarkt
schmolz (Bild).
Gegen sechs Uhr morgens erreichte der Feuersturm seinen Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt standen 150 Hektar der Innenstadt in Flammen. In den Bunkern,
die in diesem Inferno lagen, waren zu diesem Zeitpunkt etwa 23.000 Menschen eingeschlossen. Die Evakuierung gelang nur durch die Verwendung sogenannter
Wassergassen, einer Art künstlich beregneter Wege.
Am Tag danach waren 80.000 Personen obdachlos, 633 waren umgekommen. Vom Fallersleber Tor bis zum Petritor war freie Sicht, die alten Fachwerkhäuser
waren vollständig zerstört. Die Ausgebombten wurden jetzt teilweise evakuiert zumeist jedoch Mütter mit Kindern und alte
Leute. Dies war auch eine Folge der schlechten Versorgungslage, die sich kurzfristig durch die zerstörte Infrastruktur ergab. So waren von 215 Schlachtereien
noch 58 und von den 210 Bäckereien nur noch 90 übriggeblieben. Es gab zunächst auch kein Wasser, Gas oder Strom. Nach zwei Tagen, am
17. Oktober abends, waren alle Großbrände gelöscht (bis zu 4500 Brandbekämpfer waren im Einsatz).
10:30 Uhr schwerer Angriff; Innenstadt, Petritor, Wilhelmitor, Stadtpark, Veltenhof. Ziel der 191 B-17-Bomber sind u.a. das Büssing-Werk, die Wilke-Werke und die Miag
76
31.3.1945
Samstag, 31. März 1945: Es sollte der letzte Großangriff auf das Stadtgebiet von Braunschweig werden. Am Vormittag diesen Tages griffen starke Bomberverbände
(371 B-24-Bomber) erneut das südliche und südöstliche Stadtgebiet an. Besonders das Gebiet um den heutigen Hauptbahnhof wurde schwer getroffen. Zwei Munitionszüge
gerieten in Brand und die Ladung explodierte über einen Zeitraum von mehreren Stunden. Auch das Reichsbahnausbesserungswerk an der Borsigstraße wurde noch
einmal schwer getroffen. Der Angriff forderte abermals mindestens 69 Bombenopfer. Es sollten nicht die letzten Toten des Luftkrieges in Braunschweig sein.
69
10.4.1945
Einzelwürfe Stadtpark. Die Stadt wird ab diesem Tag auch bereits von der Artillerie der vorrückenden Amerikaner beschossen.
12
12.4.1945
Mit der Unterzeichnung der Übergabedokumente im Bunker Münzstraße durch den kommissarischen Oberbürgermeister Dr. Erich Bockler endet um 2.59 Uhr morgens der Zweite Weltkrieg für Braunschweig.
Summe 2: 2359
Dauer der Fliegeralarme 1939-1945 3
Darstellung der Jahresgesamtzeiten (braune Balken) und des Monatsdurchschnitts (grüne Balken)
Jahr
Relative Darstellung
Std:Min
Anzahl
1939
0:18 0:18
1
1940
136:57 11:25
82
1941
89:02 7:25
38
1942
25:14 2:06
23
1943
110:08 9:10
99
1944
418:49 34:54
441
1945 (bis April)
291:50 87:33
201
Galgenhumor
„Das ist Weihnachten 1944: Die britischen Flugzeuge liefern die Weihnachtsbäume, unsere Flak sorgt für die Weihnachtskugeln, Propagandaminister Goebbels erzählt das
Weihnachtsmärchen ... und wir sitzen im Keller und warten auf die Bescherung!“
„Einer fragt seinen Freund:
Und was machst Du nach dem Krieg?
Eine Reise durch Deutschland.
... und nachmittags?!“
„Bombenangriff. Es brennt ringsum, Trümmer liegen in den Straßen. Schließlich geben die Sirenen Entwarnung. Da ruft eine Stimme in den Keller: Ihr könnt wieder raufkommen
wir haben die Luftherrschaft zurückgewonnen!“
Trotz der bitteren Erfahrungen der vorangegangenen Großangriffe lieferten die Kriegserfahrungen auch Stoff für Witze. Diese waren jedoch nur hinter vorgehaltener Hand zu hören:
Zu schnell konnte man dafür im Gefängnis oder in einem Konzentrationslager landen...
Am Ende des Krieges ergab eine Bilanz... 4
Insgesamt kamen mindestens 2905 Menschen durch die Angriffe ums Leben.
In Braunschweig lagen etwa 2.225.000 Kubikmeter Trümmerschutt.
Der vernichtete Wert lag bei rund 2,3 Milliarden Mark. Die Stadt gehörte damit zu den Großstädten Deutschlands,
die am schwersten an der Trümmerlast zu tragen hatten.
90 % der Innenstadt (darunter etwa 800 Fachwerkhäuser des 15. bis 18. Jh.), 50 % der Industrieanlagen und 60 %
der öffentlichen Gebäude (auch Kirchen und Baudenkmäler) waren zerstört oder schwer beschädigt.
Der Gesamtzerstörungsgrad der Stadt betrug 52 %.
Dazu kamen noch 4024 total zerstörte Wohnhäuser (25,3 % aller Wohnhäuser), 1005 schwer beschädigte
Wohnhäuser (6,3 %); 19619 Wohnungen (32,8 % aller Wohnungen) galten als Total- oder bedingter Totalschaden, was fast immer einem
Neubau gleichkam. 29054 Wohnungen (48,5 %) hatten mittlere und leichte Schäden davongetragen. Nur etwa jede fünfte Wohnung hatte also den
Krieg unbeschadet überstanden.
Die Einwohnerzahl Braunschweigs sank von 201306 (Ende 1939) auf 136318 (1945). Wohnten 1939 noch etwa 18,4 % der
Bevölkerung in der Innenstadt, so fanden dort nach Kriegsende nur noch etwa 4 % der Bevölkerung eine Unterkunft.
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